Bereits Martha Graham sagte: „Tanz ist die verborgene Sprache der Seele.“ Meiner Meinung nach liegt sie damit vollkommen richtig.
Mir wird häufig die Frage gestellt, warum ich eigentlich tanze, manchmal stelle ich mir sie sogar selbst. Über die Antwort muss ich jedoch nie lange nachdenken, sie ist ganz einfach. Beim Tanzen vergisst man alles um sich herum. Es ist eine Sportart, bei der man einfach loslassen kann, bei der man aus dem Alltag ausbrechen kann. Man kann sich sein Lieblingslied anstellen, sich dann einfach dazu bewegen und dabei die plagenden Gedanken des Alltags ausblenden.
Das Tanzen ist außerdem eine Sportart, die einen fit hält und dabei sogar Spaß macht. Es ist unfassbar, was einem beim Tanzen manchmal körperlich abverlangt wird und dennoch hat man Spaß daran.
Beim Tanzen gründet man zudem Gemeinschaften. Man identifiziert sich mit seinen Mittänzern, die teilweise die gleichen Ziele haben wie man selbst, teilweise aber auch nicht, doch das ist total irrelevant. Es geht einfach nur um das Miteinander, um den Moment. Denn man lacht zusammen, man schwitzt zusammen, ja, teilweise verzweifelt man auch zusammen. Doch das macht die zwischenmenschliche Verbindung nur noch stärker und knüpft neue Freundschaften.
Man kann aber nicht nur ausblenden, man kann auch verarbeiten. Das Tanzen bietet einem nämlich auch die Möglichkeit, negative Gedanken einfach „herauszuschütteln“ und „wegzutanzen“. Danach ist alles nur noch halb so schlimm wie vorher.
Der Tanz ist also ein Seelsorger, etwas, das die Menschen zusammenrauft und gleichzeitig etwas, mit dem man sich sehr fit hält. Für mich wird das Tanzen genau deswegen immer einen großen Platz in meinem Herzen einnehmen.
Und deswegen: „Verloren sei uns der Tag, wo nicht ein Mal getanzt wurde!“ (Friedrich Nietzsche)
Mara Dröhne, Schülerpraktikantin im Baileo
Januar 2024